Zwei Bundesbeamte begannen zu Beginn des letzten Jahrhunderts ihre Weltkarriere in Bern: Heinrich Wild (1877-1951) und Albert Einstein (1879-1955). Der Schweizer Topograph, Erfinder, Konstrukteur und Firmengründer Heinrich Wild prägt mit völlig neuen geodätischen und photogrammetrischen Instrumenten die Vermessung und Kartierung unseres Lebensraumes auf der Erde weltweit. Der technische Experte beim Amt für geistiges Eigentum, Physikprofessor, Erfinder und Nobelpreisträger Albert Einstein revolutioniert gleichzeitig das Weltbild der Physik mit unkonventionellen Theorien und Erkenntnissen. Unbekannt war bisher, dass der Lebensweg von Heinrich Wild jahrzehntelang im persönlichen Gravitationsfeld von Albert Einstein verlief und Wild seinerseits die Vermessungsbranche revolutionierte.
Für alle, die sich für berühmte Glarnerinnen und Glarner interessieren: Heinrich Wild stammte aus Glarus und verbrachte seine ganze Kindheit und Jugend dort.
Der Autor Fritz Staudacher (geb. 1943) im Staatsarchiv Glarus. Vor ihm liegt ein Manuskriptband der Kubly-Müller-Genealo-gie. So recherchiert der Autor und Journalist an der Quelle. Sein besonderes Interesse gilt der Wissenschafts- und Technikgeschichte aus der Sicht der sie prägenden Persönlichkeiten und ihrer Zeitgenossen. In seiner 2013 bei NZZ Libri in vierter Auflage erschienenen Bestseller-Biografie Jost Bürgi, Kepler und der Kaiser gelingt es ihm, ganz neue Zusammenhänge zwischen diesen drei Persönlichkeiten aufzuzeigen und der Wissenschafts-geschichte der frühen Neuzeit neue Impulse zu geben. In meiner Zeit als Kommunikationsmanagerin hatte ich nicht die Zeit, mich mit der Frühen Neuzeit zu beschäftigen. Ich musste zum Beispiel Markentransferprozesse von Wild Heerbrugg zu Wild Leitz und zu Leica zukunftsorientiert gestalten", sagt er, "aber ebenso wichtig ist es, den Ursprung und die treibenden Kräfte zu kennen. Das habe ich ausgiebig bei Bürgi getan und jetzt in kleinerem Rahmen bei Heinrich Wild. Meine Pensionierung gab mir dafür genügend Zeit. Anfang der 1970er Jahre arbeitete Fritz Staudacher als Werbeberater bei der Eternit AG in Niederurnen, und eine weitere Verbindung zum Glarnerland ist sein Schwiegersohn, der aus Oberurnen stammt.
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